Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_amer_schabe

Schabe, Amerikanisch

(Periplaneta americana)

26-38 mm groß, rotbraun, Halsschild rotgelb mit 2 dunkelbraunen Flecken. Beide Geschlechter voll geflügelt. Eipakete werden nur einige Stunden bis 6 Tage umhergetragen, dann in Ecken und Ritzen festgeklebt und mit Holzspänen, Papierstückchen u.a. zugedeckt und getarnt. Larven schlüpfen nach 1-2 Monaten. Gesamtentwicklungsdauer der Schabe ca. 1 Jahr. Von allen Schabenarten liebt sie die Wärme am meisten.

Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z.B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose-, auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_braunbandschabe

Möbel- oder Braunbandschabe

(Supella longipalpa)

Größe ca. 11 inm, hellkastanien-dunkelbraun mit 2 helleren Querstreifen auf den Flügeldecken. Männchen lang-, Weibchen kurzflügelig. Eipaket wird sofort nach Fertigstellung abgelegt und in Ritzen von Möbeln usw. festgekittet. Diese Schabenart vermag auch an senkrechten Wänden und überhängenden Decken entlang zu laufen.

Verbreitet einen süßlichen, widerlichen Geruch. Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z.B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose-, auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_hausschabe

Schabe, Deutsche = Hausschabe

(Blattella germanica)

Ca. 13 mm groß, gelbbraun mit 2 dunkelbraunen Längsstreifen auf dem Halsschild. Beide Geschlechter geflügelt, fliegen aber nicht. Eipaket mit 20-40 Eiern wird vom Weibchen ca. 4-5 Wochen herumgetragen und dann wahllos abgelegt. Kurz darauf schlüpfen die dunkelbraun gefärbten Junglarven. Gesamte Entwicklungsdauer 2-3 Monate. Liebt wie alle Schabenarten dunkle, feuchte Verstecke und wird daher häufig lange Zeit nicht bemerkt. Geht nur nachts, wie alle Schabenarten, auf Nahrungssuche. Tiere können längere Zeit hungern. Die Eipakete sind wegen ihrer Chitin-Hülle sehr widerstandsfähig, auch gegenüber Bekämpfungsmitteln.

Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z.B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose-, auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_orientalische_schabe

Schabe, Orientalische

(Blatta orientalis)

Auch Küchenschabe, Bäcker- bzw. Brotschabe oder Kakerlake genannt. 20-28 mm groß. Männchen kastanienbraun, Flügel etwas kürzer als der Hinterleib. Weibchen fast schwarz, besitzt nur Flügelstummel. Eipaket mit etwa 16 Eiern wird schon nach 2-5 Tagen wahllos abgelegt. Larven schlüpfen erst nach 2-3 Monaten. Entwicklung bei hohen Temperaturen nach 22 Wochen abgeschlossen, normalerweise aber erst nach 1 Jahr. Sonst wie Deutsche Schabe, aber wärmeliebender.

Verbreitet einen süßlichen, widerlichen Geruch. Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z.B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose-, auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_blaue_fleischfliege

Fleischfliege, Blaue = Schmeißfliege

(Calliphora vicina)

Fliege 10-14 mm lang, stark beborstet, vorwiegend schwarz, bläuliche Längsstreifen auf der Brust. Hinterleib dunkelblau glänzend. Über 1000 Eier werden in einzelnen Haufen an eiweißreichen Substanzen, z.B. Fleisch, abgelegt. Weiße Maden schlüpfen oft schon am selben Tag.

Beleckt eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Fisch. Sucht im Freiland aber auch Tierkadaver und Exkremente auf. Der abwechselnde Aufenthalt auf Aas, Kot und Lebensmittel ist nicht nur unappetitlich, sondern macht diese Fliege auch zum Uberträger gesundheitsschädlicher Keime und zu einer Quelle für bedenkliche Verschmutzung von Nahrungsmitteln.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_graue_fleischfliege

Fleischfliege, Graue

(Sarcophaga sp)

Fliege 10-16 mm lang, schlank. Brust hellgrau mit 3 dunklen Längsstreifen. Hinterleib schachbrettartig hell- und dunkelgrau gefleckt. Die Larven entwickeln sich in Kot und an Tierkadavern zu adulten Fliegen.

Beleckt eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Fisch. Sucht im Freiland aber auch Tierkadaver und Exkremente auf. Der abwechselnde Aufenthalt auf Aas, Kot und Lebensmittel ist nicht nur unappetitlich, sondern macht diese Fliege auch zum Uberträger gesundheitsschädlicher Keime und zu einer Quelle für bedenkliche Verschmutzung von Nahrungsmitteln.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_stubenfliege

Stubenfliege, Große oder Gemeine

(Musca domestica)

Fliege schwarz, 7-8 mm lang. Der Leckrüssel ist nach unten gerichtet und endet in dem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel überschneiden sich in Ruhestellung. Legt bis zu 2000 Eier vorwiegend in Mist, Fäkalien, Komposthaufen und Müllplätzen ab, d.h. überall dort, wo sich organische Substanz zersetzt.

Menschen und Haustiere werden beunruhigt und belästigt. Hat eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen (Schweiß, Kot, eiternde Wunden). Uberträgt Infektionskrankheiten, wie z.B. Thyphus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche u. a.. Wohnungseinrichtungen und Lebensmittel aller Art werden verschmutzt und unter Umständen mit Krankheitserregern verseucht.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_deutsche_wespe

Wespe, Deutsche

(Paravespula germanica)

13-20 mm lang, schwarzgelb gezeichnet. Kopfschild mit 1-3 schwarzen Punkten, hinterer Augenrand ganz gelb. Leben in Nestern. Diese bestehen aus einer papierartigen Masse. Es überwintern nur die Königinnen. Daher findet man Wespen im Frühjahr nur vereinzelt. Aus den Eiern der Königinnen entwickeln sich vor allem Arbeiterinnen, die im Spätsommer und Herbst die Wespenplage verursachen.

Schmerzhafte Stiche. Fraß an Obst, Säften, Kuchen, Marmeladen u. a. Tierisches Eiweiß wird ebenfalls benötigt.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_gemeine_wespe

Wespe, Gemeine

(Paravespula vulgaris)

Entwicklung und Lebensweise ähnlich der Deutschen Wespe: Leben in Nestern. Diese bestehen aus einer papierartigen Masse. Es überwintern nur die Königinnen. Daher findet man Wespen im Frühjahr nur vereinzelt. Aus den Eiern der Königinnen entwickeln sich vor allem Arbeiterinnen, die im Spätsommer und Herbst die Wespenplage verursachen.

Schmerzhafte Stiche. Fraß an Obst, Säften, Kuchen, Marmeladen u. a. Tierisches Eiweiß wird ebenfalls benötigt.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_mehlmotte

Mehlmotte

(Ephestia kuehniella)

Flügelspannweite des Falters 25 mm. Vorderflügel bleigrau mit gezackten dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 200 Eier. Rötliche, grünliche oder weiße, bis 20 mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken, Ritzen, Säcken u. a. außerhalb des Nährsubstrats. 3-4 Generationen jährlich. Kälteempfindlicher Schädling.

Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst u. a. Durch die sehr starke Gespinstbildung kann es in Mühlen zu Verstopfungen der Förder- und Siebeinrichtungen kommen.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_kleidermotte

Kleidermotte

(Tineola biselliella)

Die Kleidermotte ist 4-9 mm lang. Vorderflügel gelb, glänzend, Hinterflügel heller. Spannweite 14 mm. Weibchen legt 100-200 Eier einzeln an Stoffen ab. Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Entwicklungsdauer bis zum Schmetterling bei Zimmertemperatur ca. 3 Monate. In geheizten Räumen 3-4 Generationen jährlich, in ungeheizten Räumen 2 Generationen. Typisch sind die bis 15 cm langen Gespinströhrchen.

Die meist schmutzig-gelbweißen Raupen der Kleidermotte verursachen Lochfraß und Kahlstellen an Wollstoffen, Pelzen, Teppichen u. a. Befallen werden vor allem Wollfasern, Textilien und Pelze, die längere Zeit nicht getragen wurden.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_kornmotte

Kornmotte

(Nemapogon granellus)

Ähnlich der Getreidemotte, Vorderflügel jedoch silberglänzend, Spannweite 12 mm. Legt ca. 100 Eier zwischen Körnern ab. Raupen weißlich-gelb bis 10 mm lang. Puppen in Getreide, aber auch in Dielenritzen, Balkenrissen u.a. Verstecken. 2 Generationen jährlich.

Getreide, besonders Roggen, wird von den Raupen an- und ausgefressen. Jungräupchen bevorzugen zunächst die Keimanlage der Körner. Körner mit Kotklumpen werden zusammengesponnen. Oft sind Getreidehaufen von glänzendem Gespinst überzogen. Schaden auch an gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u. a. pflanzlichem Material.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_doerrobstmotte

Dörrobstmotte, Kupferrote

(Plodia interpunctella)

Flügelspannweite des Falters 20 mm. Vorderflügel an der Basis gelbgrau, an der Spitze kupferrot. Ca. 200 Eier, Raupen bis 16 mm lang, weiß-rosa oder grünlich. 2 Generationen pro Jahr.

Raupen fressen Keimanlage aus Körnern heraus, Körner durch Gespinste mit Kotkrümeln zu Klumpen verbunden. Lochfraß an Dörrobst, Nüssen, Backwaren, gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u. a. Zur Verpuppung hin starke Gespinstbildung.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_brotkaefer

Brotkäfer

(Stegobium paniceum)

Rostbrauner, ca. 3 mm langer Käfer. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Frischgeschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnenen Köchern. Meist nur 1 Generation pro Jahr.

Brot, Gebäck, Teigwaren, Getreidekörner zeigen stecknadelkopfgroße, kreisrunde Löcher. Schäden auch in Hülsenfrüchten, an Mahlprodukten, Fertignährmitteln, trockenen Pilzen und Gemüse, Kräutern, Tee, Kaffeebohnen u. a. Außerdem werden Verpackungsmaterialien, wie Papier, Pappe u. ä., durchfressen.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_kornkaefer

Kornkäfer

(Sitophilus granarius)

2,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u. a.. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere durchlöcherte Hülle bleibt erhalten.

Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste. Der Komkäfer ist der wichtigste Schädling in lagerndem Getreide.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_kugelkaefer

Kugelkäfer

(Gibbium psylloides)

2-3 mm lang, rotbraun, glänzend. Weibchen legt 20-30 Eier, Larven schlüpfen nach 2-4 Wochen.. Dauer der Larvenentwicklung von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung abhängig. Normalerweise nur 1 Generation.pro Jahr, in gut geheizten Räumen auch zwei. Käfer sehr beweglich, wandern bei Dunkelheit umher, lichtscheu, haben Vorliebe für Feuchtigkeit. Tagsüber versteckt in Boden- und Deckenhohlräumen. Häufiges Auftreten in alten Gebäuden.

Im Gegensatz zu anderen KäferArten ist das vollentwickelte Tier der Hauptschädling. Zerstört mit Vorliebe Seide, Wolle, Kunstfasern; aber auch Lebensmittel, Zigarren u. a. werden angefressen. Massenauftreten oft dort, wo organische Abfall- oder Isolierstoffe in Hohlräume hineingebracht wurden (evtl. durch Mäuse oder Ratten).

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_messingkaefer

Messingkäfer

(Niptus hololeucus)

Käfer kugelig, 2,5-4,5 mm lang. Braun, mit langen goldgelben Haaren bedeckt. Weibchen legt 20-30 Eier, Larven schlüpfen nach 2-4 Wochen.. Dauer der Larvenentwicklung von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung abhängig. Normalerweise nur 1 Generation.pro Jahr, in gut geheizten Räumen auch zwei. Käfer sehr beweglich, wandern bei Dunkelheit umher, lichtscheu, haben Vorliebe für Feuchtigkeit. Tagsüber versteckt in Boden- und Deckenhohlräumen. Häufiges Auftreten in alten Gebäuden.

Im Gegensatz zu anderen KäferArten ist das vollentwickelte Tier der Hauptschädling. Zerstört mit Vorliebe Seide, Wolle, Kunstfasern; aber auch Lebensmittel, Zigarren u. a. werden angefressen. Massenauftreten oft dort, wo organische Abfall- oder Isolierstoffe in Hohlräume hineingebracht wurden (evtl. durch Mäuse oder Ratten).

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_mehlkaefer

Mehlkäfer

(Tenebrio molitor)

Käfer ca. 12-18 mm lang, frischgeschlüpft braun, später schwarz, Punktstreifen auf Flügeldecken. Ca. 150-200 klebrige Eier werden zwischen der Nahrung abgelegt. Larve bis 28 mm lang, erst weiß, dann gelbbraun, glatt, als”Mehlwurrn” bekannt. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer ca. 1/2 Jahre.

Larven und Käfer fressen und verschmutzen Mehlprodukte, Getreideabfälle, auch Teig- und Backwaren. Mehl wird klumpig und riecht muffig. Befall geht meist von unbeachteten Getreide- und Mehlabfällen aus. Larven bohren gelegentlich auch Löcher in Bretter und Balken. Auch Überträger verschiedener parasitärerWürmer.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_reiskaefer

Reiskäfer

(Sitophilus oryzae)

Käfer ca. 3 mm lang, braun bis schwarz mit 4 orangefarbenen Flecken auf den Flügeldecken, flugfähig. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u. a.. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere durchlöcherte Hülle bleibt erhalten.

Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_reismehlkaefer

Reismehlkäfer, Rotbrauner

(Tribolium castaneum)

Käfer 3-4 mm lang, hell rotbraun gefärbt. Feine Punktstreifen und Längsrippen auf den Flügeldecken. Eizahl 300-600, Larven gelblichbraun, bis 8 mm lang. Entwicklungsdauer vom Ei bis Käfer bei Zimmertemperatur ca. 3-4 Monate. Mehrere Generationen jährlich. Wenig widerstandsfähig gegen Kälte und Nahrungsmangel.

Käfer und Larven fressen Mehl bzw. Mehlprodukte, auch Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüsse. Gelegentlich am Getreide als Folgeschädling von Komkäfer u. a.

Starke Verunreinigung, Mehl wird klumpig, riecht muffig und erwärmt sich. An der Oberfläche befallener Partien häufig Larvenhäute.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_speckkaefer

Speckkäfer, Gemeiner

(Dermestes lardarius)

Käfer 6-10 mm lang. Grundfarbe von Käfer und Larve braunschwarz; Käfer mit heller Querbinde auf den Flügeldecken. Weibchen legt 100-200 Eier an Nahrungsstoffen ab. Unter günstigen Bedingungen bis zu 6 Generationen pro Jahr. Vorübergehend werden von Käfer und Larven auch niedrige Temperaturen gut vertragen.

Speckkäfer-Befall wird meist an behaarten Larvenhäuten erkannt; die gesellig auftretenden Larven zerstören Felle und Leder durch Schabe- und Lochfraß von der Innenseite her, vereinzelt auch Wolltextilien. Schäden entstehen auch dadurch, daß sich die Larven zur Verpuppung in Waren, wie Tabakballen, Garnrollen, Kork, weiches Holz, Asbest u. ä., hineinbohren.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_hundefloh

Hundefloh

(Ctenocephalides canis)

1,5-3,2 mm lang, braun bis rotbraun, Kopf länglich. Hält sich in oder in der Nähe der Lagerstätten von Hunden auf, kann auch vorübergehend auf den Menschen übergehen. Bis zu 400 Eier werden wahlweise in der Umgebung der Wirte abgelegt. Larven fadenförmig, beinlos, ca 5 mm lang. Generationsdauer 4-6 Wochen. Flöhe können wochenlang hungern. Brutstätten sind vor allem Staub und Kehrichtansammlungen u.ä. in Ritzen ,Fugen, Ecken usw.. Die Larven ernähren sich von organischen Abfällen.

Der Floh verursacht schmerzhafte Stiche an Mensch, Katze und Hund und saugt deren Blut. Sticht oft mehrmals hintereinander, um sich vollzusaugen. Der Juckreiz hält tagelang an. Es kommt zur Bildung von Quaddeln und Papeln. Überträger von Bandwürmern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_katzenfloh

Katzenfloh

(Ctenocephalides felis)

1,5-3 mm lang, braun bis rotbraun. Kopf kurz. Hält sich in oder in der Nähe der Lagerstätten von Katzen auf; kann aber auch vorübergehend auf den Menschen übergehen. Ist heute der am weitesten verbreitete Floh.

Der Floh verursacht schmerzhafte Stiche an Mensch, Katze und Hund und saugt deren Blut. Sticht oft mehrmals hintereinander, um sich vollzusaugen. Der Juckreiz hält tagelang an. Es kommt zur Bildung von Quaddeln und Papeln. Überträger von Bandwürmern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_rattenfloh

Rattenfloh = Pesffloh

(Xenopsylia cheopsis)

Männchen 1,4-2 mm, Weibchen 1,9-2,7 mm lang. Kann von Ratten auch auf den Menschen übergehen und neben anderen Floh-Arten die gefährliche Pest übertragen.

Heute noch in einigen tropischen Ländern Uberträger der Pestkrankheit, ansonsten Schaden wie beim Menschenfloh: Der Floh verursacht schmerzhafte Stiche an Mensch, Katze und Hund und saugt deren Blut. Sticht oft mehrmals hintereinander, um sich vollzusaugen. Der Juckreiz hält tagelang an. Es kommt zur Bildung von Quaddeln und Papeln. Überträger von Bandwürmern.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_pharaoameise

Pharaoameise

(Monomorium pharaonis)

Arbeiterin nur 2-2,5 mm lang, bernsteingelb, Hinterleibsspitze dunkel. Sehr wärmeliebend, kommt daher nur in gut geheizten Gebäuden vor. Nester mit Geschlechtstieren meist versteckt z.B. im Mauerwerk, unter Umständen in größerer Entfernung vom Fraßort.

Fraß an eiweißreichen oder süßen Lebensmitteln bzw. organischen Abfällen, In Krankenhäusern besteht die Gefahr, daß sie Krankheitskeime aller Art verbreitet, da sie infolge ihrer geringen Größe überall hingelangt und mit Vorliebe auch an gebrauchtes Verbandsmaterial herangeht. Gefürchtet ist sie auch in Großküchen, Bäckereien, Süßwarenbetrieben, Hallenbädern u.a..

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_rasenameise

Rasenameise

(Tetramorium caespitum)

Arbeiterinnen 2-3,5 mm lang, braun bis dunkelbraun. Nester an sandigen, sonnigen Stellen in Gärten, an Wegrändern, unter Steinen und Platten, häufig mit Erdaufwurf.

Ameisen leben u. a. von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Zucker, Früchten, Honig, Speisen, aber auch von frischen Fleischwaren angelockt. Die Ameisenstraßen führen zu den Nestern. In älteren Gebäuden können sie Holz zerstören.

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Wegameise, Mattschwarze

(Lasius niger)

Arbeiterinnen 2,5-4 mm lang. Vorwiegend braun gefärbt. Nester in Gärten, unter Steinen, Baumrinde, im Rasen, in Mauerspalten u. a. Meistverbreitete Art in Haus und Garten.

Ameisen leben u. a. von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Zucker, Früchten, Honig, Speisen, aber auch von frischen Fleischwaren angelockt. Die Ameisenstraßen führen zu den Nestern. In älteren Gebäuden können sie Holz zerstören.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_hausmaus

Hausmaus

(Mus musculus)

Auf der Oberseite dunkel bis schwarz, unterseits grau gefärbt. Körper und Schwanz jeweils bis 9 cm lang. Große Vermehrungsfähigkeit. 4-9 Junge pro Wurf, 4-6 Würfe jährlich. Lebt bevorzugt in trockenen Räumen, kann sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen, z. B. an Kälte (Vorkommen in Kühlhäusern).

Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u. a. werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt. An Getreide unterscheidet sich Auftreten der Mäuse von Rattenbefall durch das Vorhandensein von kleinen, ca. 1-2 mm großen Nagespänen (Spelzen, Kornstückchen). Überträgt auch Krankheiten, z.B. Paratyphus, Trichinose u.a.

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Wanderratte

(Rattus norvegicus)

Körperlänge bis 25 cm, Schwanz schuppig und geringelt bis 22 cm lang. Oberseite des Felles graubraun bis rötlichbraun gefärbt. Der Bauch ist hellgrau bis weißlich. Die Gliedmaßen sind kurz und die Vorder- und Hinterpfoten nackt und rosafarben. Die Ratten besitzen wie alle Nagetiere im Oberkiefer und Unterkiefer je zwei als Nagezähne ausgebildete Schneidezähne. Diese sind kräftig, meißelartig und tief im Kiefer verankert; sie müssen ständig benutzt werden, da sie sonst weiterwachsen.

Verschmutzung und Fraß der Nahrungs- und Futtermittel aller Art, auch verdorbener und faulender Substanzen. Daher häufig auf Müllplätzen. Nagetätigkeit an Verpackungs- und Baumaterial. Schäden auch in Feldbeständen, z.B. Mais. Nimmt auch tierische Nahrung zu sich; kleine Haustiere können angefallen und getötet werden. Übertragen direkt oder indirekt viele gefürchtete Krankheiten auf Mensch und Vieh, z.B.Thyphus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinose, Maul- und Klauenseuche u.a.

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Waldzecke = Holzbock

(Ixodes ricinus)

2-4 mm, vollgesogen bis 12 mm lang; 8 Beine, Kopf, Brust und Hinterleib der Männchen mit einem großen Schild bedeckt. Weibchen kleines Schild (siehe Bild). Larven lassen sich von Gräsern, Sträuchern usw. auf Wirtstiere fallen, beißen sich fest und lassen sich, wenn sie vollgesogen sind, nach etwa 5-7 Tagen vom Wirt herunterfallen.

Saugen Blut an Reptilien, Vögeln, Säugetieren und Menschen. Der Einstich ist kaum spürbar; durch das Saugen kommt es zu Schwellungen, verbunden mit starkem Juckreiz. Überträger der Zeckenencephalitis und Borreliose.

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Taubenzecke = Lederzecke

(Argas reflexus)

4-5 mm lang, 8 Beine, Körper flach eiförmig. Körperseiten muldenförmig nach oben umgebogen. Vollgesogen bis 12 mm lang. Zecken, auch deren Larven und Nymphen, wandern aktiv zu den Wirtstieren. Sind zu mehrjährigem Hungern befähigt. Halten sich vorwiegend in Taubenschlägen, aber auch in Ställen anderer Geflügel-Arten auf.

Saugen Blut vor allem von Jungtauben, Hühnem und Enten, die bei starkem Befall eingehen können. Überträger von Geflügelspirochätose. Taubenzecken wandern bei Mangel an geflügelten Wirtstieren oft erst nach längerer Zeit in benachbarte Wohnungen ein und befallen Menschen. Verursachen dann starke Entzündungen und schlecht heilende Wunden. Befall auch an Säugern möglich.

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Bettwanze

(Cimex lectularius)

Ca. 5 – 8 mm lang, stark abgeplattet, rotbraun. Larven entwickeln sich aus dem Ei in 5 Stadien zum Vollinsekt. Sie sind dem erwachsenen Tier in der Form ähnlich, aber mehr gelbbraun gefärbt. Nach dem Blutsaugen sind die Tiere stark verdickt und rot bis schwarz gefärbt. Tagsüber in Verstecken verborgen, wie z.B. Ritzen in Böden, Matratzen, hinter elektrischen Leitungsrohren, Bildern u.a.. Erwachsene Tiere können Kälte ertragen und wochenlang ohne Nahrungsaufnahme leben. Befallen sind meistens Schlafräume. Ebenfalls kommen die Vogelwanzen (Oeciacus hirundinis) häufig vor.

Die Wanzen wandern – auch von entfernt liegenden Verstecken – zu den schlafenden Menschen und anderen Warmblütern (Haustiere), um Blut zu saugen. Stich des Vollinsektes und der Larven bevorzugt bei Dunkelheit. Blut wird etwa 5-10 Minuten lang gesaugt. Dabei eingespritztes Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen bis zu 7 Tagen später stark juckende Quaddeln hervor. Es kommt aber auch zu großflächigen Hautentzündungen, Störungen des Allgemeinbefindens und Beeinträchtigung des Sehvermögens. Bei stärkerem Befall Belästigung durch ihren widerlichen, süßlichen Geruch im Raum.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_heimchen

Heimchen = Hausgrille

(Cimex lectularius)

(Acheta domesticus) Ausgewachsen ca. 20 mm lang, strohgelb mit lederbrauner Zeichnung. Verwandt mit Feldgrillen und Heuschrecken. Zu kleinen Sprüngen befähigt. Vermehren sich in Schlupfwinkeln von Häusern, vor allem dort, wo es warm, feucht und dunkel ist (Keller, Küche usw.). Dort halten sie sich tagsüber verborgen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche; Sie sind Allesfresser. Während der warmen Sommermonate leben sie häufig im Freien und vermehren sich besonders gern auf Müllplätzen. Von dort wandern sie.

Fraßschaden gering, befallene Nahrungsmittel werden jedoch mit Kot und leeren Larvenhäuten verschmutzt. Das Zirpen der Männchen wird als Belästigung empfunden.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_silberfischchen

Silberfischchen

(Lepisma saccharina)

Lichtscheue, flügellose, flinke Insekten bis ca. 12 mm Länge, silbergrau gefärbt. Entwicklung bei Zimmertemperatur etwa 1 Jahr, gesamte Lebensdauer 2 Jahre. Da ihr Vorkommen an Feuchtigkeit gebunden ist, findet man sie oft in Speisekammern, Badezimmein, Küchen, Waschküchen, Abstellkammern, schlecht ausgetrockneten Neubauten, Schiffen u. a.

Als Nahrung dienen vorwiegend kohlenhydratreiche Stoffe, wie Zuckerwaren, Kleister und Klebstoffe. Auch gestärkte Textilien, Kunstfasergewebe, Lederwaren, Bucheinbände u. a. schädigen sie durch ihren Schabe- und Lochfraß.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_hausmilbe

Hausmilbe

(Glycyphagus domesticus)

Ca. 0,5 mm große, weißliche, 8beinige Tiere. Sie sind nur bei stärkerer Vergrößerung zu erkennen. Zu einer Massenvermehrung kommt es nur in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, in denen auch Schimmelbildung auftritt. Häufiger im Hausstaub kommen die Hausstaubmilben (Dermatophagoides) vor. Die Weibchen sind ca. 0,3 – 0,4 mm lang, die Männchen 0,2-0,3 mm.

Überziehen Wände und Polstermöbel in Wohnungen und Lagerräumen wie mit einem staubartigen, schmutzigweißen Belag.

Hausmilbenbefall kann bei empfindlichen Personen Asthma und Hauterkrankungen hervorrufen. Verursacher der “HausstaubmilbenAllergie”.

Göhlich_Umwelthygiene_tierlexikon_staublaus

Staublaus

(Lepinotus sp. u.a. Arten)

1-2 mm lang, meist hell, gelegentlich auch dunkel gefärbt. Teils mit Flügelschüppchen, teils ohne.

In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit verursachen sie Schabefraß an Papierwaren, wie z. B. Bücher, Akten, Tapeten. In frisch tapezierten oder feuchten Neubauwohnungen kommt es oft zur Massenverrnehrung; sie fressen dort den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen von der Tapete ab. In zu feucht gelagerten, muffigen Lebensmitteln vermehren sie sich sehr stark und beschleunigen den Verderb. Auch Textilien, Drogen und Matratzenfüllungen können sie schädigen.

Quelle: Bayer CropSience Deutschland GmbH, Langenfeld.